Innovative Verwaltungsstrukturen made in Detmold
Foto: Veranstaltung „Verwaltung 2.030“ in der Detmolder Stadthalle. Foto: LAG 21
Wie geht nachhaltige Kommunalverwaltung? Hintergründe zum neuen Projekt „Verwaltung 2.030“
„Wir machen Verwaltung innovativ“: Gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Agenda 21 NRW (LAG21), dem Deutschen Institut für Urbanistik (difu) und dem KMPG – Institut für den öffentlichen Sektor entwickelt die Stadt Detmold in dem neuen Projekt „Verwaltung 2.030“ innovative Verwaltungsstrukturen zur integrierten Umsetzung der Agenda 2030. So die Projektbeschreibung. Und was heißt das in der Praxis?
Auftaktveranstaltung mit spannenden Impulsen
„Mut“ wurde Bürgermeister Frank Hilker und der Stadtverwaltung seitens Dr. Klaus Reuter von der LAG21 bei der Auftaktveranstaltung des Projekts „Verwaltung 2.030“ attestiert. Denn Veränderungen im Verwaltungsapparat sind oft schwerfällig und mit vielen Hindernissen verbunden. Warum wagt sich die Stadt Detmold trotzdem daran? Ziel des Projektes „Verwaltung 2.030“ ist es, die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Detmold in das alltägliche Verwaltungshandeln wie selbstverständlich zu integrieren und so zu einer zukunftsfähigen Verwaltung zu werden. Der Aufschlag für das Projekt ist getan: Ende September 2021 gab es bei einer Auftaktveranstaltung in der Stadthalle Detmold fachliche Impulse und internationale Best-Practice-Beispiele für nachhaltige Verwaltungsmodernisierung. Neben einem spannenden Impulsvortrag von Frank Landman (ehem. Direktor der Gemeinde Rheden in den Niederlanden) diskutierten Dr. Miriam Mikus (Kämmerin und I. Beigeordnete der Stadt Detmold), Dr. Klaus Reuter (Geschäftsführer der LAG 21 NRW) sowie Prof. Dr. Carsten Kühl (Geschäftsführer des Deutschen Institutes für Urbanistik (DIFU)) mit weiteren Fachexpert*innen, welche Chancen und Herausforderungen die Verwaltungsmodernisierung entlang der Agenda 2030 eröffnet. Raum für Fachaustausch und Vernetzung wurde in der Workshop-Phase am Nachmittag geboten.
Foto: LAG 21
Erprobung im Reallabor
Innerhalb des nächsten Jahres entwickeln die Projektpartner*innen gemeinsam mit internen Arbeitsgruppen der Stadtverwaltung Detmold Ideen, wie sich eine nachhaltige Verwaltung aufstellen muss. Aus diesen theoretischen Erkenntnissen wird ein Modell für eine Verwaltung der Zukunft entwickelt und im Abgleich mit einer Organisationsanalyse der Stadt Detmold weiterentwickelt. Dann wird es ernst: Die Stadtverwaltung Detmold wird für ein Jahr zum Reallabor und die Erkenntnisse des Projekts in der Praxis erproben – insbesondere um die im Frühjahr 2021 verabschiedete Detmolder Nachhaltigkeitsstrategie umzusetzen, die sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Agenda 2030 orientiert. Anschließend werden die Erkenntnisse daraus mit Verwaltung, Politik und Bürger*innen diskutiert und reflektiert.
Foto: LAG 21
Bundesweiter Transfer als Projektziel
Im Anschluss an die Projektphase wird das erarbeitete Modell für den interkommunalen Wissenstransfer so aufbereitet, dass es bundesweit Anwendung finden kann. Hintergrund für das Projekt sind die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimaschutz, soziale Ungleichheiten oder Pandemie. Kommunen brauchen gute Lösungen und Instrumente, um in diesem komplexen Handlungsfeld agil und effektiv handeln zu können. Diese Lösungen werden mit dem Projekt entwickelt.
„Verwaltung 2.030“ ist Teil der Projektfamilie „Kommunen innovativ“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Informationen rund um das Projekt finden Interessierte unter www.lag21.de.