Landwirt*innen bitten um Rücksichtnahme von Hundehalter*innen
Gebuddelte Löcher und Hinterlassenschaften haben negative Auswirkungen
Es ist verlockend: Die Felder sind abgeerntet, noch wurde kein neues Getreide oder Gemüse eingesät, niemand fühlt sich gestört – warum also nicht den Hund auf den Feldern und Wiesen vom Bauern nebenan laufen lassen? Leider ist es nicht ganz so einfach, denn die als Hundeauslauf zweckentfremdeten Wiesen sorgen auf Seiten der Bauern und Bäuerinnen häufig für Ärger. Zum einen buddeln die Hunde auf den Äckern Löcher. Auf den ersten Blick mögen diese nicht besonders groß und tief erscheinen, aber an den landwirtschaftlichen Maschinen verursachen sie oft Schäden. Zum anderen räumen die Hundebesitzer*innen die Hinterlassenschaften ihrer Tiere oft nicht weg. Durch den liegen gelassenen Hundekot werden die Wiesen aber verschmutzt, sodass die Pflanzen nicht mehr an andere Tiere verfüttert werden können. Zudem ist Hundekot Nährboden für Viren, Bakterien und Würmer, zum Beispiel für den Hundespulwurm. Eine Infektion mit den Larven des Hundespulwurms kann insbesondere bei jungen Hunden zu Magen-Darm-Störungen führen und beim Menschen Leber- und Lungenerkrankungen sowie eine krankhafte Veränderung des Blutbildes hervorrufen.
Hier ist sowohl der*die Hundehalter*in gefragt als auch die Personen, die mit dem Tier unterwegs sind. Diese sind unter anderem dafür verantwortlich, dass die Tiere weder Personen noch andere Tiere gefährden, sich nicht auf Grundstücken Dritter aufhalten und keine Flächen beschmutzen. Zudem müssen Hinterlassenschaften und Verunreinigungen unverzüglich beseitigt werden. Wer dagegen verstößt, muss ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro zahlen.
Sowohl die Detmolder Landwirt*innen als auch die Stadt Detmold bitten daher alle Hundehalter*innen, darauf zu achten, dass die Hunde die Felder nicht für ihr Geschäft nutzen und dort keine Löcher buddeln. Nur mit gegenseitigem Verständnis und Rücksichtnahme ist ein gutes Miteinander möglich.