Braunenbruch wird eingegliedert
Ereignis-Datum: 3. Januar 1920
Die ehemalige Gemeinde Braunenbruch wurde am 1. März 1920 in Heidenoldendorf eingegliedert.
Gut Braunenbruch ist ein ehemaliges Gut des niederen Landadels.
Die Gründung des Gutes geht zurück auf das Jahr 1348. Der lippisches Landesherr Otto zur Lippe gestattete dem Burgmann Alrad der Schwarze den Bau einer Festung am Weiler Odermissen. In einer Urkunde vom September 1443 wird das Gut als Brunenbroke an der Lechthope (= Knochenbach (Werre)) bezeichnet.[1] Das Gut gilt damit neben Gut Iggenhausen als ältester Landsitz des niederen Adels in der Grafschaft Lippe.[2] Braunenbruch blieb bis zum Jahre 1716 im Besitz der Familie von Schwarz. Als die Stammlinie erlosch, erwarb die Familie von Scheele das Gut, veräußerte es aber 1750 wiederum an den Amtmann Henrich Conrad Niemeyer zu Sternberg.[3] Im Besitz der Familie Niemeyer war ab 1761 auch das Gut Herberhausen. Friedrich August Niemeyer verkaufte Braunenbruch schließlich am 3. Juli 1802 an den lippischen Forstauditor Philip August Merckel, Onkel des Architekten Ferdinand Ludwig August Merckel. Sein Sohn und Erbe, Gustav Merckel (1813–1901), war zusammen mit Friedrich Wilhelm Schönfeld aus Falkenhagen verantwortlich für die Gründung des Landwirtschaftlichen Vereins.[4] 1836 war Braunenbruch eines von 29 landtagsfähigen Gütern in Lippe.