Schützenfeste
Ereignis-Datum: 5. Juli 1927
Die Schützenfeste, wo das ganze Dorf mitfeierte, nahmen ihren Anfang in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, vielleicht von der patriotischen Welle der Reichsgründung getragen, denn eine 1871 eingeweihte Fahne der Krähenbergkompanie (später Brüdergemeinde) wird heute noch auf der Brüderstraße verwahrt. Nach einer mehr als zehnjährigen Unterbrechung durch den 1. Weltkrieg hielt man das erste Schützenfest wieder 1927. Ihm folgten noch 3, und zwar 1930, 1934 und 1937. Dann schliefen diese Dorffeste ein und kamen nach dem 2. Weltkrieg auch nicht wieder auf.
Das große Ereignis begann jeweils damit, dass die Schützengilde zum Wettschießen aufrief. Dort ermittelte man zwei Könige, einen der Ledigen und einen der Senioren, Diese suchten sich dann eine Schützenkönigin und führten l4 Tage später den Schützenzug an. An der Spitze marschierte ein Trommler- und Pfeiferchor. Ihm folgten verschiedene Schützenkompanien, z.B. die Burenkompanie (zu Pferde), die Jägerkompanie (von der Waldheide), die Brüderkompanie (vom Krähenberg), der Kolonialtrupp (vom Schwarzenbrink) und die Blitzkompanie (die Ledigen des Dorfes). Der Festzug zählte an die 500 Personen, und das ganze Dorf war auf den Beinen und schmückte Straßen und Häuser mit Girlanden. Nun, da wir zur Stadtgemeinde Detmold gehören, wird es bei uns auch keine Schützenfeste mehr geben.