Heiligenkirchen
Heiligenkirchen wird urkundlich erstmals 1015 vom Paderborner Bischof Meinwerk mit den Namen Halogokircan, Halogokircun erwähnt. Der Sage nach wurde die ursprüngliche Kirche, eine Kapelle, auf Veranlassung Karls des Großen als Stiftung nach einer gewonnenen Schlacht im Jahr 783 erbaut. Die heutige evangelisch-reformierte romanische Dorfkirche wurde im 11. oder 12. Jahrhundert errichtet, im Krieg 1404–1407 zerstört und mit gotischen Stilelementen wiederaufgebaut, ohne ihren ursprünglichen Charakter zu verlieren.
Durch die Lage am Weg zwischen Detmold und Paderborn über die Gauseköte wurde Heiligenkirchen in Kriegszeiten häufig von durchziehenden Truppen heimgesucht, so in der Eversteinschen Fehde (1403–1407), in der Soester Fehde (1444–1449) und im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Bis zum 18. Jahrhundert betrug die Bevölkerungszahl zwischen 150 und 200 Einwohner, erst danach stieg sie deutlich an.
Im 20. Jahrhundert fuhr jahrzehntelang die Straßenbahn von Detmold nach Berlebeck durch die Gemeinde. 1935 wurde der Schling eingemeindet. Im Zuge der nordrhein-westfälischen Kommunalreform wurde Heiligenkirchen am 1. Januar 1970 in die Stadt Detmold eingemeindet. Heute ist Heiligenkirchen besonders wegen des Vogelparks bekannt. Das Hermannsdenkmal und das Westfälische Freilichtmuseum sind von Heiligenkirchen aus zu Fuß erreichbar.
In Heiligenkirchen wohnen auf einer Fläche von 9,8 km² insgesamt 3.185 Bürger (Dezember 2019).
Heiligenkirchner Chronik
Veranstaltungen
Akteure in Heiligenkirchen
Mit der Straßenbahn von Detmold über Heiligenkirchen nach Berlebeck